Ich brauche Menschen, die mich annehmen, so wie ich bin. Ich brauche Menschen, die mit mir einen gemeinsamen Weg gehen. Ich brauche Menschen, auf die ich mich verlassen kann. Ich brauche Menschen, die mir zeigen, was Bindung ist.
Diese Bindungen sind für Kinder genauso wichtig wie Berührungen, Essen und Trinken, die Luft zum Atmen! Auch durch optimierte Unterstützung von Familien kann nicht verhindert werden, dass durch schicksalhafte Erkrankung oder soziale Einschränkungen einige Eltern ihre Kinder nicht versorgen können oder sie sogar schädigen.
In Baden-Württemberg wachsen über 12 000 Kinder und Jugendliche außerhalb ihrer Herkunftsfamilien in Heimen (ca. die Hälfte) oder in Pflege-und Adoptivfamilien auf.
Ein großer Teil hat durch Einflüsse in der Schwangerschaft und durch Vernachlässigung oder Misshandlung Belastungen erfahren, die auch im weiteren Leben ihre Entwicklung nachhaltig beeinträchtigen. Pflege- und Adoptivfamilien geben einem, zunächst fremden, Kind einen guten Platz in ihrer Familie. Jetzt kann das Kind ankommen und sich öffnen. Es erlebt, dass es Menschen gibt, die sich zuverlässig um es kümmern und es versorgen. Das Kind spürt die liebevolle Zuwendung und so kann es gelingen, dass das Kind sein Misstrauen in die Welt und die Menschen in ein Vertrauen umwandelt.
Der Landesverband PFAD Baden-Württemberg, die Pflegeelternschule und die Landesgruppe KIAP veranstalteten am 15.März 2009 ihren ersten gemeinsamen Fachtag. Wir freuten uns sehr über die große Resonanz auf unsere Einladung und den guten und spannenden Verlauf.
Alle Teilnehmer des Fachtages waren und sind wichtig, damit es unseren Kindern gut geht! Die Eltern, die Sozialarbeiter, die Beratungsstellen, die politischen Institutionen alle tragen auf ihre Art dazu bei, dass Pflegeverhältnisse gelingen können.
Der Fachtag war ein wertvoller Beitrag zur wichtigen öffentlichen und gesellschaftlichen Diskussion über Pflege- und Adoptivkinder.
Wir würden uns freuen, wenn die Erkenntnisse dieses Tages bewirkten, die Wichtigkeit der Bindungen für die Kinder zu ihren sozialen Eltern in der Gesetzgebung zu verankern. Nach den bisherigen Regelungen des BGB sind diese noch nicht ausreichend und eindeutig berücksichtigt.
wenn die Erfahrungen und das Miteinander heute dazu beitragen den Fokus wieder verstärkt auf die Kinder und ihre Bedürfnisse zu legen und dass die begonnene Zusammenarbeit auf allen Ebenen so weiter geht!
Einen besonderen Dank möchten wir noch aussprechen. Erst die tolle Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium und auch die Unterstützung des Landesjugendamtes haben diesen Tag in dieser Form möglich gemacht.
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