FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Rezension / Jahrgang 2003

 

PAN Pflege- und Adoptivfamilien
NRW e.V. (Hrsg.)

Traumatisierte Kinder
in Pflegefamilien und Adoptivfamilien

Paten Extra 14
ISSN: 01797123

12 Euro

 

Das vorliegende Buch referiert, leicht verständlich und übersichtlich zusammengefasst, wichtige Erkenntnisse aus der Traumaforschung, wendet sie auf Adoptiv- und Pflegekinder an und gibt Impulse, rechtliche Möglichkeiten auszuschöpfen. Aus dem Inhalt:

  • Einführung
    Henrike Hopp
    Pflegekinder
     
  • I. Traumatisierung und Retraumatisierung
    Gerald Hüther
    Und nichts wird fortan so sein wie bisher. Die Folgen traumatischer
    Kindheitserfahrungen für die weitere Hirnentwicklung
    Susanne Lambeck
    "Nur" schwere Kindheit oder traumatisiert?
    1. Was ist überhaupt ein Trauma
    2. Vom Erkennen des Traumas zur Hilfe für das Kind
    3.
    Was ist los im Kopf des Pflegekindes beim Besuchskontakt
    Henrike Hopp
    Die „Sprache“ traumatisierter Pflegekinder – und das häufige „Nicht-Verstehen“ dargestellt an Beispielen aus der Praxis
     
  • II. Rechtliche Grundlagen und rechtliche Möglichkeiten
    Henrike Hopp
    Verhindern oder zulassen – Möglichkeiten der gesetzlichen Grundlagen zum Schutz traumatisierter Pflegekinder
    Steffen Siefert
    Rechtliche Bedeutung von Traumatisierung
    Die Möglichkeiten des Opferentschädigungsgesetzes
     
  • III. Materialien
    Bundesverfassungsgericht: Beschluss vom 22.8.2000 „Berücksichtigung einer evtl. Traumatisierung“
    Auszug aus dem Konzept des Jugendamtes im Rhein-Sieg-Kreis zur Vollzeitpflege
    Erfahrungen englischer Pflegeeltern: Ratschläge an Pflegeeltern zum Umgang mit sexuell missbrauchten Pflegekindern
     
  • IV. Weitere Informationen
    Bücherliste: ausgewählte Literatur
    Webseiten
    Adressen
    Autoren

Gleich im Vorwort wird auf die inflationäre Verwendung des Begriffes ‚Trauma’ hingewiesen, und in der Einleitung von Henrike Hopp gesagt, dass gut 70% der Pflegekinder früher misshandelt wurden. Vor diesem Hintergrund sind die Ausführungen von Gerald Hüther ein Appell an Pflege- und Adoptiveltern. Er zieht aus den neurophysiologischen Forschungen einerseits den Schluss, dass die Gehirnentwicklung bei misshandelten Kindern gravierend gestört ist, andererseits schnelle Hilfen und Sicherheit bietende emotionale Beziehungen gebraucht werden. Susanne Lambeck betrachtet die Situation der Kinder genauer und weist auf die Gefahren der Retraumatisierung durch Kontakte mit den Tätern (meist Eltern) hin. Henrike Hopp kommentiert einige Fälle aus ihrer Praxis und zeigt Grenzen auf. Beeindruckend ist der Beitrag von Steffen Siefert: er benennt Ansprüche der Opfer nach dem Opferentschädigungsgesetz und berichtet von einer Mandantin, die als Kind sexuell missbraucht wurde und als junge Frau eine Grundrente erhielt. Sehr lesenswert!
Christoph Malter (Jan. 2003) 

Das Buch kann bestellt werden bei:
PAN Pflege- und Adoptivfamilien NRW e.V.
Walzwerkstr. 14
40599 Düsseldorf-Reisholz
Telefon: 0211-1799 6380
Fax: 0211-1799-6381
www.pan-ev.de
info@pan-ev.de


s.a. Sachgebiet Traumaforschung

 

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